In dieser Langzeitweiterbildung wird sie aufgespürt, die clowneske Lebensfreude, die auch eine spirituelle ist, mit ihrem Wagemut und ihrer Leichtigkeit.
Das intensive Training in der Figur des Clowns, der Clownin ermöglicht, Ihre Haltung auch im beruflichen und persönlichen Alltag lebendig werden zu lassen. Die gründliche Arbeit an der eigenen Bühnenpräsenz, an Techniken der Improvisation, des Zusammenspiels und an Stücken bereitet für eigene Auftritte und Rollen in unterschiedlichen, auch kirchlichen Kontexten vor.
Clownerie als Körpertheater, das auf emotionalem Ausdruck und Körpersprache basiert, ist eine Einübung in den «body turn» sowie den «emotional turn» neuerer theologischer und anthropologischer Ansätze (u.a. Thomas Fuchs, Klaas Huizing): Der Leib wird zum Resonanzraum, Leib-Seele-Dualismen sind überwunden. Auch die Frage nach Gott stellt sich von hier aus nochmal anders, als leibliche Erfahrungsmöglichkeit voller Überraschungen.
Die Teilnehmenden
- erlernen das Handwerk der Clownin, des Clowns;
- erfahren die Lebenskunst der Clownin/ des Clowns;
- entwickeln eine eigene Clownsfigur;
- entfalten singend und sprechend die Stimme;
- entwickeln Präsenz und Körpersprache;
- lernen die historischen Hintergründe und theologische Gedanken zur Clownerie als Theaterform kennen;
- entdecken Komik und Humor in der Bibel;
- erproben Humor als Haltung im persönlichen und beruflichen Alltag (Seelsorge, Bildung, Predigt, Gottesdienst);
- bringen gemeinsam mit anderen aus der Gruppe ein Stück zur Aufführung, dokumentieren und reflektieren es;
- erhalten Impulse und Handreichungen für eine Aufführungspraxis nach der Weiterbildung.
Ein tägliches Aufwärmprogramm, spirituelle Impulse, intensive Arbeit am Handwerk Clownerie, Reflexionsrunden, Impulsreferate und Diskussionen, Schreiben eines eigenen Lerntagebuchs, Vorbereitung und Aufführung eigener Stücke bei Veranstaltungen resp. Gottesdiensten – von den Teilnehmenden selbst organisiert. Verschriftlichung der Stücke in einem Storyboard. Für die Zeit zwischen den Treffen Impulse zur Weiterarbeit und Lektüreempfehlungen.
Fr, 23. Januar – So, 25. Januar 2026
Mo, 23. März – Fr, 27. März 2026
Mi, 10. Juni – Sa, 13. Juni 2026
Mo, 7. September – Fr, 11. September 2026
Fr, 15. Januar – So, 17. Januar 2027
Reformierte Kirche Kt. Zürich, Hirschengraben 50, Zürich
Centro Magliaso, Via Bosconi 11, 6983 Magliaso
Seminarhotel Wislikofen, 5463 Wislikofen
Künstlerische und theologische Leitung:
Gisela Matthiae, promovierte Theologin, Gelnhausen (D). Seit 30 Jahren auch begeisterte Clownin und Komödiantin. Sie spielt, singt, schreibt, forscht und bildet aus.
Musik und Rhythmus:
Ariella Pavoni, Dipl.-Pädagogin, Supervisorin/Coach, Musikerin, Rhythmustrainerin und Clownin, D-Herrenberg.
www.ariellapavoni.de
Bei der Entwicklung der Stücke dabei: Esther Salathé, römisch-katholische Religionspädagogin und Clownin, spielt mit den Sensibellas, Nuglar.
http://www.sensibellas.ch
Das Buch zum Kurs in der Verbindung von Clownerie, Humor und Spiritualität: «Wo der Glaube ist, da ist auch Lachen». Clownerie für Leib und Seele, Freiburg i. Br.(2013) 2019.